Weit mehr als Aufforstung: Der SUPERNOVA Wald

Weit mehr als Aufforstung: Der SUPERNOVA Wald

22/12/2023

Es ist soweit: Schon bald wachsen die ersten Setzlinge für unseren SUPERNOVA Wald in Costa Rica! Zusammen mit dem Verein BOSQUE AZUL beschreiten wir dort ganz neue Pfade in Sachen Klimaschutz. Im Gegensatz zu Aufforstungsansätzen, die Monokulturen fördern und Artenvielfalt ignorieren, setzen wir auf eine Auswahl bedrohter einheimischer Baumarten. Dadurch wollen wir das bestehende Ökosystem unterstützen und einen vielfältigen Lebensraum für Tiere und Menschen schaffen. Um außerdem die lokale Bevölkerung über Generationen hinweg einbinden zu können, wollen wir sie von Anfang an für unser Anliegen gewinnen. Weitere Schwerpunkte liegen deshalb auf Frauenförderung sowie Umweltbildung.

 

 

 

Was ist der Ausgangspunkt?

 

Der Klimawandel bedroht das Leben auf der Erde! 

 

Wir beobachten einen unaufhaltsamen Anstieg der CO2-Emissionen, der Temperaturen und der daraus entstehenden bedrohlichen Extremwetterlagen. Gleichzeitig erleben wir einen katastrophalen Verlust von Biodiversität.

 

Eine der schwerwiegendsten, den Klimawandel antreibenden Erscheinungen unserer Zeit ist die Zerstörung riesiger Regenwaldflächen. Schon heute verschwinden in der Folge jeden Tag unwiederbringlich 150 Tier- und Pflanzenarten. (Quelle: https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/artenkrise/artensterben)

 

Um das 1,5-Grad-Klimaziel auch über 2030 hinaus zu erreichen, müssen wir uns alle massivst anstrengen. Würde die Temperatur danach wieder auf über 1,5 Grad steigen, steht viel auf dem Spiel. Laut WWF nehmen in der Konsequenz die Bedrohungen exponentiell zu (Quelle: https://www.wwf.at/artikel/folgen-der-klimakrise-15-grad-oder-2-grad, Schaubild SUPERNOVA): 

 

 

Das Thema nachhaltiges Wirtschaften liegt uns deshalb sehr am Herzen und wir haben nach einem Weg gesucht, um zu Lösungen beizutragen. Im Jahr 2023 konnten wir bei SUPERNOVA wichtige Meilensteine für unsere Nachhaltigkeitstrategie setzen:

 

  • Wir haben einen Experten für Nachhaltigkeit in unser Team geholt,
  • einen 7-Punkte-Plan zur Nachhaltigkeit entwickelt,
  • sind einem CO2-Reduktions-Projekt beigetreten, dass von der Bundesregierung gefördert wird und ermitteln nun auch den genauen CO2-Fußabdruck unserer Lampenproduktion. 

 

 

 

Eine clevere Lösung, um Klima und Biodiversität zu schützen

 

Sind wir damit zufrieden? Nein! Uns ist klar, dass das nicht reicht. Wir haben uns überlegt, wie wir gleichzeitig Emissionen verringern und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen können. Die Aufforstung in den Tropen mit gefährdeten Baumarten darauf bietet eine großartige Antwort!

 

Wir sind davon überzeugt, dass es möglich ist, unseren CO2 Verbrauch auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig artenreiche Aufforstung zu betreiben!

 

 

 

Warum Artenvielfalt wichtig ist

 

Regenwälder in den Tropen haben einen großen Einfluss auf das globale Wettersystem und besitzen eine unvergleichlich höhere Artenvielfalt als unsere heimischen Wälder.

 

Der Urwald ist Quelle einer Vielfalt von medizinisch wertvollen Substanzen, die zum großen Teil noch gar nicht entdeckt worden sind. Stattdessen laufen wir Gefahr, dass diese unerforschten Schätze für immer verloren gehen!

 

Ein Beispiel im mittelamerikanischen Regenwald ist hier sicher der gefährdete gigantische Almendrobaum, der hoch über andere Baumarten hinauswächst und fast schon ein eigenes Ökosystem darstellt. Zahlreiche Tiere und Pflanzen leben von diesem Baum und seinen Früchten, darunter auch der vom Aussterben bedrohte Rote Ara-Papagei. 

 

 

 

Warum scheitern viele Aufforstungsprojekte?

 

Ein Hauptgrund hierfür ist unserer Meinung nach ihr einseitiges Konzept. Wir haben insbesondere folgende Kritikpunkte: 

 

  • Sehr häufig werden nur 3-4 besonders schnell wachsende Sorten ausgewählt, die zwar viel CO2 innerhalb kürzester Zeit binden, aber die Artenvielfalt bleibt auf der Strecke (Monokultur) 
  • Es werden zwar viele Bäume gepflanzt, ihre Gesundheit und Robustheit ist zweitrangig (Quantität vor Qualität) 
  • Kommerziell attraktive Arten werden bevorzugt und verdrängen ursprünglich beheimatete Arten 
  • Zur Tierwelt vor Ort werden unpassende Pflanzen ausgewählt 
  • Vernachlässigen der Setzlinge in den ersten Monaten nach ihrer Pflanzung

 

 

 

Warum Costa Rica und nicht der Schwarzwald?

 

Was im heimischen Wald in hundert Jahren geschieht, entsteht im Regenwald in etwa nur 10-20 Jahren. Das gilt für die CO2 Bindung genauso wie für die Schaffung eines biologischen Lebensraums.

 

Gerade deshalb haben wir entschieden, uns an einem Aufforstungsprojekt im tropischen Regenwald zu beteiligen. Durch unsere Mitgliedschaft bei BPM (Biodiversity Partnership Mesoamerica) haben wir erfahren, wie wichtig die Erhaltung dieser Wälder und ihrer Artenvielfalt für die Menschheit ist. Dadurch wurden wir auch auf einen interessanten und sympathischen Verein in Costa Rica aufmerksam: Bosque Azul, auf deutsch Blauer Wald”. Bosque Azul wurde von Monica und Michael Hall aus Emmendingen (Schwarzwald) ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den Menschen aus der Region die Waldlandschaft erneut herzustellen. 

 

Darüber hinaus ist Costa Rica ein idealer Standort für ein derartiges Projekt, denn das Land besitzt ideale Wetterbedingungen ähnlich wie in einem Gewächshaus und bietet zudem noch viele geeignete ehemalige Viehweiden zur Aufforstung an. Uns war wichtig, das richtige Projekt zu finden – ein Projekt, das die Artenvielfalt unterstützt, kein kommerzielles Interesse verfolgt und die lokale Bevölkerung einbezieht. Als eines der sozial und politisch stabilsten Länder in Mittelamerika ist das friedliche Costa Rica unser bevorzugter Standort.

 

 So sieht das brachliegende Weideland aus, auf dem die Aufforstung 2024 beginnen soll.

 

 

  

Wie wird der SUPERNOVA Wald aussehen?

 

Das Besondere am Verein Bosque Azul ist die Kombination von Aufforstung, ökologischer Landwirtschaft und sozialen Lösungsmodellen. Seine Ziele umfassen zum Beispiel auch Umweltbildung und die Förderung des lokalen Frauen-Unternehmertums. Durch Zusammenarbeit mit engagierten MitstreiterInnen vor Ort kann der nachhaltige Erfolg des Projekts gewährleistet werden.

 

Durch die Erschließung und Verschmelzung mehrerer landschaftlicher Zonen soll in der Gegend langfristig ein biologischer Korridor entstehen der Waldgebiete miteinander verbindet und dadurch das Überleben gefährdeter Arten ermöglicht. Aufgeforstet wird mit zahlreichen heimischen Baumarten. 

 

Wir werden Euch regelmäßig über die Fortschritte und die Herausforderungen berichten...

Mehr zu BOSQUE AZUL hier...

 

Die Mitglieder des Vorstands von Bosque Azul. 

 

Fotos: Bosque Azul

Text: Marcus Wallmeyer / Levin Sottru

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